Was haben der Wald und seine schweren Probleme mit Kunst zu tun?
Es sei an die Künstler Joseph Beuys und Friedensreich Hundertwasser erinnert, die schon vor Jahrzehnten das Thema Wald-Mensch-Baum in ihr Schaffen aufnahmen.
Warum taten sie das?
Wälder und die von ihnen im Laufe der Jahrhunderte gebildeten Humusschichten sind die Lebensgrundlage der Pflanzen, Insekten, Tiere und Menschen und regulieren den Luft- und Wasserhaushalt.
In der Schöpfung -so wie wir sie vorfinden sei sie nun durch Zufall oder Notwendigkeit, durch Chaos oder innewohnenden Plan entstanden- finden wir Menschen die Ressourcen für unser Überleben und sollten mit ihnen pfleglich umgehen.
KUNST bahnt im Kopf und in der Seele des sich ihr gegenüber Öffnenden neue Wege der Wahrnehmung, sie verknüpft bisher nicht verbundene Sinneswahrnehmungen und kann dadurch Horizonte öffnen, den Blick und das Erleben weiten, warnen aber auch Hoffnung zulassen.
Das für die Gestaltung von Fläche 0 von waldfuermorgen gewählte uralte Symbol der Spirale verknüpft weltweit Werden und Vergehen, Wachstum und Tod, das sich erneuernde Leben, „…geprägte Form, die lebend sich entwickelt“ (Goethe)
Die Spirale wächst und stirbt vegetativ, das heißt, die Spiralbahnen verlaufen ähnlich wie die Mäander der Flüsse nach dem Gesetz des Wachstums der Pflanzen. Sie tut dem Ablauf keinen Zwang an, sondern lässt sich führen. Dadurch kann sie keine Fehler machen. (F.Hundertwasser)
Waldfuermorgen wendet sich an die Kinder, die das „Morgen“ sind und verbindet das Leben der Stadt in ihrem Wald mit der in ihren Mauern beheimateten Kunst, den Trägern des Kaiserringes, seiner Stipendiaten, insbesondere Andreas Greiner, der die Spirale entworfen und mit waldfuermorgen gestaltet hat und dem Mönchehausmuseum für Moderne Kunst.
Gemeinsam haben der Künstler Andreas Greiner und Gertrude Endejan-Gremse für Goslar die Gestaltung einer “lebenden Skulptur“ und gleichzeitig einer „sozialen Aktion“ ausgearbeitet, die sich mit Bäumen und Wäldern sowie der Bedeutung für den Menschen auseinandersetzt.
Der Künstler erarbeitete die ästhetisch-künstlerische Form, Gertrude Endejan-Gremse die erlebensorientierte, planerische und praktische Umsetzung der Gestaltung des Waldes für Morgen.